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Einbau der Breitband-Lambdasonde
(Lambdasonde LSU4.2  von Bosch / Messcomputer LC-1 von Innovate Motorsport)
23.02.2008

Letztes Wochenende begann ich mit dem Verbau der Lösung von Innovate Motorsport zur Messung und Anzeige der Abgaszusammensetzung. Letzten Samstag verlegte ich den Leitungsstrang des Messcomputers vom Motorraum durch die Spritzwand zum Mitteltunnel. Heute dann folgte der weitere Weg zum Schalthebel, viel aufwändiger war aber eine Art erweiterter Zentralelektrik, mit der ich endlich die elenden Stromdiebe aus dem Auto verbannen wollte. Ich wollte endlich eine professionelle Lösung der Versorgung von Zusatz-Equipment. Hierfür verbaute ich einen kleinen Zusatzsicherungskasten aus dem Autozubehör und  schaffte über ein KFZ-Relais ein künstliches Zündungssignal. Im Ergebnis habe ich nun zweimal Dauerplus und dreimal Zündungsplus, jeweils einzeln abgesichert. Ein irrer Aufwand, vor allem das Erstellen und Einziehen der neuen Kabelbäume, aber das Ergebnis spricht für sich!


Sicherungskasten mit momentan belegten drei von fünf Kanälen, daneben das Relais für die künstliche Zündung.

Die Relaisspule ist übrigens zur Sicherheit mit einer parallelen Schutzdiode versehen worden.

 


Der Umbau der Elektrik führte dazu, dass das Auto zeitweise wie ein Schlachtfeld aussah.


Die Kabelführung erfolgte wie bei den anderen Zusatzinstrumenten bereits auch schon entlang des Mitteltunnels.

Nachdem die Elektrik fertig verbaut war, folgte das Wiederanschließen der Starterbatterie und das Kalibrieren des Messcomputers auf die neue Lambdasonde. Das Kalibrieren erfolgt an der freien Atemluft, die als Referenzwert dient.


Die Lambdasonde beim Kalibrieren außerhalb des Abgasrohres.

Nach dem etwa zwei Minuten dauernden Kalibriervorgang wurde die Zündung wieder abgeschaltet und die Sonde schließlich in das Abgasrohr verbaut. Beim anschließenden Test mit laufendem Motor zeigte sie dann auch im Leerlauf einen Lambdawert von 1,00 an, so wie das sein muss.

Nun fehlt einzig noch der mechanische Verbau des Instruments. Dafür wird morgen ein dritter Aluminiumbecher und ein Halteblech gefertigt, damit sich das dritte Instrument nahtlos zu den beiden bereits vorhandenen einfügt.

Elektrisch funktioniert jetzt alles. Dauer des Einbaus: etwa 12 Stunden. Die meiste Zeit ging allerdings für den Aufbau der Zusatz-Zentralelektrik drauf.

Wermutstropfen: da ich die Zündung für einen Test der Elektrik eingeschaltet hatte, als der Airbag noch nicht wieder verbaut war, leuchtet nun permanent die Airbag-Leuchte. Damit werde ich wohl in die Werkstatt müssen, damit die den Fehlerspeicher wieder löschen. Wäre es ein VW, könnte ich das mittels VAG-COM selbst machen. Bei Opel braucht man das Tech2, und dafür gibt es leider keinen Simulator für den Privatanwender.

 

26.02.2008

Der dritte Aluminiumbecher für das Lambda-Instrument wurde nun vorgestern auf der Drehbank gefertigt, leider war für das Halteblech keine Zeit mehr, hatte noch Theaterkarten für den Abend. So bot mir mein Seven-Mechaniker an, mir das Teil die nächsten Tage anzufertigen. Er brauche aber eine Zeichnung. Diese erstellte ich dann gestern mangels geeigneter Software mit Microsoft Paint. Dauerte satte 2,5 Stunden. Ein Anruf vorhin dann bestätigte: das Blech wird bereits morgen abholbereit sein. So steht der Fertigstellung des Einbaus am Freitag nichts mehr entgegen. Und pünktlich zum Saisonbeginn am Samstag, dem 01.03., ist der Speedster READY TO RUMBLE...


Die mit Paint gemalte Zeichnung des Halteblechs (von der Rückseite gesehen).


Dieses wird hinter die bereits vorhandenen Regelin-Instrumente montiert und dient als Halterung für das dritte Instrument und die Bedienelemente.




Der selbst gefertigte dritte Becher. Dieser ist absichtlich kürzer gehalten, da sich so eine abgestufte Optik ergibt.

 

27.02.2008

Heute habe ich das Halteblech abgeholt. Leider hat der Mechaniker nicht aufgepasst, meine Zeichnung war ja von der Rückseite gesehen, damit man besser anreißen kann. Nun sind die Anreißmarken leider auf der Vorderseite. Aber im Sichtbereich nachpoliert und schon geht es wieder.


Das Halteblech.


Hier im montierten Zustand.

Leider ging beim Demontieren der Instrumente der Ladedruckmesser kaputt. In meiner Panik dachte ich schon, das bestimmt 100 Euro teure Instrument nicht mehr zu bekommen, da Regelin sein Produktportfolio bereits vor Monaten geändert hatte. In meiner Panik schaute ich bei ebay. Und siehe da, das Instrument ist bei einem Shop in Berlin für 19,99 Euro zu bekommen. Ich rechne mal besser nicht nach, warum beide Instrumente (Summe 39,98 Euro) mit den zwei Alubechern und Edelstahlwinkel satte 300 Euro gekostet haben mögen...

 

06.03.2008

Nun ist endlich das Instrument eingetroffen, leider war Selbstabholung nicht möglich, obwohl der Anbieter in Berlin sitzt. So musste ich warten.

Eingebaut, neu verkabelt und ein erster elektrischer Test, Zündung ein, und ...


Es funktioniert! Schön sieht es aus. Sehr stimmig, genau so wie beabsichtigt. Und ich Depp wollte ursprünglich ein Loch in das Armaturenbrett bohren. Ein Glück habe ich mir Zeit gelassen und es solide gemacht. Nur zur Info für die, die sich mit Lambdawerte nicht auskennen: der Motor war aus, war vorher auch mehrere Tage nicht eingeschaltet gewesen. Daher ist die Abgasanlage mit Frischluft gefüllt. Lambda = 1,52 ist das obere Ende des Wertebereiches der Lambdasonde, Skalenende. Von daher ist die Anzeige vollkommen korrekt. Sie geht kurz nach einem Motorstart auf etwa 1,00 herunter.

Nächstes Thema: Die optimale Beschleunigung in Theorie und Praxis