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Vorbereitungen auf die Saison 2008
31.01.2008

Am 08.02.2008 werde ich den VX3 nach Gießen zu Uwe Regelin bringen, dort werden folgende Umbauarbeiten vorgenommen:

- Verbau von Adapterbrücken für die Bremssättel der Vorderachse
- Verbau großer geschlitzter und gelochter wärmefester Bremsscheiben mit Alutopf an der Vorderachse (Typ 308-RACE)
- Verbau geschlitzter und gelochter wärmefester Bremsscheiben mit Alutopf an der Hinterachse (Typ RS-A)
- Umrüstung auf kurzen Riementrieb zwischen Kurbelwelle und Generator
- Einschweißen der Edelstahl-Schweißmutter für die Breitband-Lambdasonde
- Gutachten über modifizierte Bremsanlage, dazu noch für Reifenkombination 215/45R17 und 245/40R17 gegen die ABS-Probleme (nur noch 0.4% statt 4.0% Umfangsdifferenz)

Erneut Aufwendungen in der Größenordnung 2.500 Euro.

Danach sind dann nur noch ein paar Verkabelungen und die Instrumentenmontage der Lambdaanzeige zu erledigen und die Saison kann pünktlich Anfang März starten. Sollte die große Bremsanlage immer noch nicht standfest genug sein, wird im Sommer noch eine Bremsbelüftung konstruiert werden müssen.

 

08.02.2008 - Ortstermin in Gießen bei Uwe Regelin (VX-Performance)

Heute nun war es soweit. Um 3:00 nachts ging es los Richtung Gießen, den Speedster huckepack. Gegen 8:00 früh traf ich dort ein, lud ab und vertrat mir ein wenig die Füße. Ich hatte einen sich ankündigenden Koffeinschock durch die bereits gekippten zwei Red Bull, der Magen zwickt und man wird "fickerig". Um 9:00 dann begannen die Umbauarbeiten. Und wie gewohnt, lief alles bestens. Uwe Regelin und sein Mitarbeiter haben wieder hervorragende Arbeit abgeliefert und waren auch nicht genervt, dass ich die ganze Zeit anwesend war und sie mit Fragen löcherte.

Ergebnisse:

Die Zimmermann-Bremsscheiben wurden im Zusammenspiel mit den Ferodo-DS-Perfomance-Belägen thermisch schlicht überfordert. Laut Uwe Regelin auch zu erwarten, da die Ferodo DS Performance zwar ein unglaublich guter Straßenbelag seien, aber eben auf der Rennstrecke zu heiß würden. Nun wurden die DTM-Bremsscheiben montiert und wir überlegten, welche Beläge man darauf fahren solle. Wieder die (StZVO-legalen) Ferodos? Besser nicht, da das Problem der verglasten Bremsbeläge beim nächsten Rennstreckenbesuch wieder auftreten würde. Uwe empfahl mir die Pagid RS014, die enthalten einen erhöhten Keramikanteil, sind aber leistungsstabil bis 650°C Belagtemperatur. Zusammen mit den getemperten DTM-Scheiben sollten sich so exorbitante Bremsleistungen erreichen lassen, das am Lausitzring bereits in der vierten Runde erlebte Fading enorm weiter herausschieben lassen. Nachteil: die Pagid neigen zum quietschen. Aber egal, der Zweck heiligt die Mittel...


Die Flecken auf den Bremsscheiben zeigen, dass diese erheblich zuviel Temperatur erreichten. Schlicht überlastet.


Nach der Montage der Rennbremsanlage zeigte sich ein imposantes Bild.


Und so sieht das ganze dann mit montiertem Rad aus. Allein von der Optik schon mächtig gewaltig.

Weiterhin flog ja auch der viel zu lange Serien-Keilrippenriemen aus dem Motor und wurde durch die kurze, direkte Lösung ersetzt. Das Material für den Umbau besteht aus dem kurzen Riemen (Bosch 5PK900) und ein paar Edelstahlteilen für die manuelle Riemenspannung an der Lichtmaschine, aber als ich den Aufwand sah, der für den Verbau nötig ist, war ich froh, diesen nicht selbst erledigen zu müssen.


Durch die entfallenen Spann- und Umlenkrollen spart man ein paar Kilogramm Gewicht.

 

09.02.2008 - Schönheits-OP am verbrannten Kunststoff der Karosserie

Dass der Auspuff bei Hochlast bisweilen Feuerbälle produziert, das weiß ich ja nun schon ein paar Wochen. Und dass er durch das Schiefhängen bereits die Karosserie arg beschädigt hat, hatte ich ebenfalls bemerkt. Die Höhe des Auspuffs wurde ja bereits gestern justiert, der Winkel allerdings noch nicht. Dies wollte ich heute machen. Und zudem mal sehen, ob ich nicht die Beschädigung an der Heck-Clam reparieren kann.

So entfernte ich heute das Endrohr und schaute mir den Schaden etwas genauer an.


Der Schaden im Detail, mechanisch aufgeschlagen, dazu thermisch zerstört (siehe Lack).


Hier nochmals verdeutlicht nach demontiertem Endrohr.

Ich besorgte beim Baumarkt um die Ecke ein Reparatur-Set mit Glasfasermatten und 2K-Kunstharz. Dann wurde die Schadstelle angeschliffen, mehrere Stücken Glasfaser darunter geklebt, dann von oben das Loch mit weiterem Glasmaterial ausgefüllt, mittels 2K-Glasfaserspachtel grob und 2K-Feinspachtel fein geglättet und geschliffen.


Schrittweise Reparatur.

Lackiert wird dann nächste Woche. Nur beilackiert aus der Spraydose, das sieht man unter dem Auspuff sowieso nicht.

 

14.02.2008 - Lackierung aus der Spraydose

Ich hätte nicht gedacht, welches Problem es darstellt, von der Weltfirma Opel eine Spraydose mit Lack für eines ihrer Fahrzeuge zu erwerben! Im Ergebnis kann man folgendes festhalten:

- Lacke für Opel von Lotus haben andere Schlüssel als die für Opel von Opel. Saphirschwarz für den Speedster heißt 28U, für alle anderen Opel 20R.
- Die Lacke für den Opel Speedster weichen farbtechnisch leider von denen anderer Opel ab. So ist das verfügbare 20R leider etwas zu dunkel. 28U gibt es bei Opel nicht.

So ergab sich nun, dass der aufgetragene Lack leider nicht den richtigen Farbton aufweist. Da die Reparaturstelle aber eh um den Auspuff herum liegt, fällt die Farbabweichung kaum auf.


Abgeklebt und lackiert.

Beim Abkleben achte ich immer darauf, die Kanten des Kreppbandes nicht aufliegen, sondern eine "schwebende Kante" bilden zu lassen. Der Vorteil davon ist, dass sich beim Lackieren ein gleitender Übergang ergibt. Man hat quasi eine Brechung des Farbnebels an der Kante des Klebebandes. Die Übergänge werden dann später wegpoliert.


Nach der Politur und der Montage der Endrohre (15.02.2008).

Sieht wieder ganz passabel aus. Die Endrohre wurden jetzt im Winkel senkrecht justiert, die Höhe sollte ein erneutes Anschlagen an die Karosserie vermeiden helfen.

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